Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


Friedrich Eibner
(Hilpoltstein 1825-1877 München)
Das Westportal am Regensburger Dom 1877

Aquarell auf Karton, rechts unten signiert und 1877 datiert,
alte farblich abgestimmte Profilleistenrahmung, gerahmt: Höhe 71,5 cm; Breite 54 cm. –
Preis auf Anfrage

Die Architekturvedute zeigt in warmen Brauntönen die Triangel-Portalanlage der gotischen Kathedrale in Regensburg. Dem erfahrenen Aquarellisten Eibner gelingt es vortrefflich das Spiel von Sonnenlicht und Schatten zu erfassen und so der hochmittelalterlichen Portalanlage im Nachmittagslicht eine enorme Plastizität abzugewinnen.

Im Vordergrund steht eine in Schwarz und Blau gekleidete, verschleierte Dame. Sie ist aus dem Dom gekommen und geht gesenkten Hauptes auf den Betrachter zu.

Das Aquarell besitzt eine alte Münchner Rahmung und das originale Passepartout mit vergoldetem Schrägschnitt (rückseitig Klebezettel der Münchner Rahmenhandlung).

Der Oberpfälzer Friedrich Eibner war zu seiner Zeit der Spezialist für Architekturveduten. Seine Bilder hiengen zum Beispiel in den Privatwohnräumen der Kaiserin Elisabeth von Österreich, der Sisi, in der Hermesvilla.

Eibners Regensburgbilder sind oft mit zusätzlichen Versatzstücken malerisch bereichert, so daß sie nicht die Realität wiedergeben. Bei diesem Aquarell bemüht er sich eine echte Vedute zu schaffen, die authentisch das Baudenkmal erfaßt. Das Aquarell — im Todesjahr des Künstlers geschaffen — dürfte eines seiner letzten Werke sein.


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