Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


 


Fechter,
Grödnertal 2. Hälfte 18. Jh.


Zirbelkiefer, Sockelbrett unten gehöhlt, brillanter Zustand mit unberührter Originalfassung, Sammlungsetikett. Höhe 32,5 cm,
Preis auf Anfrage.

Der Herr in gelb-blau-roter Uniform mit hohen Lederstiefeln steht breitbeinig vor uns. Die linke Hand hat er in vorbildlicher Fechterhaltung in den Rücken gelegt. Er steht mit seiner Körperseite dem Gegner gegenüber, um so die geringste An-griffsfläche zu bieten. Der rechte Arm ist ausgestreckt erhoben und hält den Degen nach oben.

Der marmorierte, unten gehöhlte Sockel ist mit seinem Profil und der Höhlung unten typisch für das Grödnertal. Die grandios mit ihrer Originalfassung unberührt erhaltene - keine Retuschen - Kleinplastik ist ein exemplarisches Dokument für die alpenländisch volkstümliche Schnitzkunst.

Provenienz: Sammlung Baron von Kesling, Schloß Wildenberg in Niederbayern, südwestlich von Regensburg gelegen. Das dem Hochstift Regensburg gehörige Hofmark-Schloß wurde 1811 Krongut. Der König schenkte die Hofmark seinem Oberstallmeister Karl Ludwig Philipp von Kesling (gest. 1843), dem 1844 im Schlosshof ein Bronzestandbild errichtet worden ist.

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