Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909
Rokokokommode
aus dem Schreibzimmer der Fürstin Margarete von Thurn und Taxis,
im Südflügel von Schloss St. Emmeram in Regensburg
München um 1750
Nußbaum und Nußbaummaser auf Nadelholz und Eiche (Stollen) furniert, mit Zwetschgenholz, flankiert von Ahornadern intarsiert, feuervergoldete Beschläge Historismus. Inventarnummern: "E.1." (auf der Rückwand zweimal mit schwarzer Farbe aufgemalt, = Emmeramer Möbelinventar von 1878) und "St.E. 3616" (im oberen Schubladen innen auf Shirting-Klebeetikett gedruckt, Nummer auf der Rückwand zusätzlich nochmals eingepunzt, = Inventar nach 1955),
Carrara-Marmorplatte um 1867 im Aufrag von Erbprinzessinwitwe Helene - Schwester der Kaiserin von Österreich, genannt Sisi - ergänzt
Höhe 81,5 cm; Breite 101,6 cm; Tiefe 55,8 cm; Stärke der Marmorplatte 1,6 cm.
Preis auf Anfrage
Das aus dem Schreibzimmer von "Margit", Ihrer kaiserlichen und königlichen Hoheit Fürstin Margarete von Thurn und Taxis (Schloß Alcsut bei Budapest 1870 - Regensburg 1955), Erzherzogin von Österreich, königliche Prinzessin von Ungarn und Böhmen, Ehrenbürgerin der Stadt Regensburg stammende Möbel war offensichtlich in der Fürstenfamilie sehr geschätzt, so daß sie der junge Fürst Albert für seine Gemahlin ausgesucht hatte. Zuvor war das Möbel Bestandteil der Möblierung unter Helene und hatte die prominente Inv. Nr. 1. erhalten.
Historismus - Marmorplatte
Die dünne Marmorplatte aus modisch weißem italienischen Marmor dürfte um 1876 von der Erbprinzessinwitwe, Schwester der Sisi, hinzugefügt worden sein. Die Kommode wurde im Inventar (Inventarnummer StE. 1422) mit 50 Goldmark und die Marmorplatte separat ebenfalls mit 50 Goldmark bewertet.
Die Kommode stand von 1890 bis 1959 im persönlichen Schreibzimmer der Fürstin im Südflügel von Schloß St. Emmeram in Regensburg.
